L-Tyrosin: Wirkung, Vorteile und Nebenwirkungen (2024)

Was ist L-Tyrosin?

L-Tyrosin, chemisch als 4-Hydroxyphenylalanin bekannt, ist eine von 20 Aminosäuren, die für den Aufbau von Proteinen im menschlichen Körper unerlässlich sind. "L" bezieht sich auf die Form, die "Links" bedeutet und am häufigsten in der Natur vorkommt und vom menschlichen Körper verwendet wird.

Diese Aminosäure ist eine sogenannte nicht-essentielle Aminosäure, was bedeutet, dass der menschliche Körper sie selbst produzieren kann. Obwohl es im Körper produziert werden kann, kommt L-Tyrosin auch in vielen Lebensmitteln vor. Die Hauptquellen sind proteinreiche Lebensmittel wie Huhn, Fisch, Eier, Milchprodukte, Soja, Erdnüsse und Mandeln.

L-Tyrosin spielt eine entscheidende Rolle in mehreren Körperprozessen. Es ist ein Vorläufer von wichtigen Neurotransmittern, darunter Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin, die für Stimmung, Motivation und Stressreaktionen sowie Schlafzyklen verantwortlich sind.

Darüber hinaus ist es auch ein Vorläufer für Thyroxin, ein wichtiges Schilddrüsenhormon. Im Zusammenhang mit sportlicher Leistung und Fitness kann eine L-Tyrosin Ergänzung für einige Interesse wecken, da es möglicherweise zur Verbesserung der Aufmerksamkeit, des Fokus und der mentalen Leistungsfähigkeit beitragen kann.

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Wie funktioniert L-Tyrosin?

L-Tyrosin arbeitet im Körper durch seine beteiligte Rolle in mehreren wichtigen Prozessen. Seine Kernfunktion liegt darin, als ein Vorläufer oder Baustein für mehrere Schlüsselneurotransmitter zu dienen.

Neurotransmitter sind chemische Boten im Gehirn, die bei der Signalübertragung zwischen Nervenzellen helfen und eine Vielzahl von Körperfunktionen und Verhalten beeinflussen. Zu den Neurotransmittern, bei deren Produktion L-Tyrosin beteiligt ist, gehören Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin.

Dopamin ist direkt mit Belohnung und Motivation verbunden und spielt eine wichtige Rolle bei Stimmung, Motivation und Vergnügen. Adrenalin und Noradrenalin sind als Stresshormone bekannt und sind wichtig für die Regulierung der Reaktion des Körpers auf Stresssituationen, regulieren die Herzfrequenz, Blutdruck und Energieversorgung.

Wenn der Körper unter Stress steht, ob durch körperliche Anstrengung wie intensives Training oder durch geistige Anstrengung, wird der Bedarf an diesen Neurotransmittern erhöht. Eine Erhöhung der L-Tyrosin-Spiegel kann zu einer erhöhten Produktion dieser Neurotransmitter führen, wodurch der Körper besser mit Stress umgehen kann und die kognitive Leistung unter Stress verbessert werden kann.

Darüber hinaus dient L-Tyrosin als Vorläufer für die Bildung eines wichtigen Schilddrüsenhormons, Thyroxin. Dieses Hormon ist für die Regulierung des Stoffwechsels und den allgemeinen Energiehaushalt des Körpers verantwortlich und ist daher von vitaler Bedeutung für das allgemeine Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit.

Während L-Tyrosin die Produktion dieser Neurotransmitter und Hormone unterstützen kann, ist die genaue Wirkung und ihre Wirksamkeit von vielen Faktoren, einschließlich der allgemeinen Ernährung und Gesundheit, abhängig.

Was sind die Vorteile von L-Tyrosin?

L-Tyrosin bietet eine Reihe von potenziellen Vorteilen, insbesondere in Bezug auf die Gehirngesundheit, die sportliche Leistung und die Stresstoleranz. Hier sind einige klare Gründe, warum Gesundheitsbegeisterte und Sportler auf L-Tyrosin aufmerksam werden sollten:

  1. Verbesserung der kognitiven Funktion: Mehrere Studien haben vorgeschlagen, dass L-Tyrosin die kognitive Leistungsfähigkeit unter Stressbedingungen verbessern kann. Es scheint, dass es die Fähigkeit hat, den mentalen Fokus und die Aufmerksamkeit zu fördern, insbesondere bei Aufgaben, die eine hohe Konzentration erfordern.
  2. Verbesserung der Stressreaktion: Neben der potenziellen Verbesserung der kognitiven Funktion unter Stress ist L-Tyrosin auch für seine Rolle bei der Verbesserung der Reaktion des Körpers auf physischen und psychischen Stress bekannt. Dies liegt an seiner Rolle bei der Produktion von Noradrenalin und Dopamin, zwei Neurotransmittern, die die Stresstoleranz regulieren.
  3. Muskelwachstum und Erholung: Als Baustein für Proteine kann L-Tyrosin eine wichtige Rolle beim Muskelwachstum und der Erholung nach dem Training spielen. Es ist zu beachten, dass L-Tyrosin allein ist nicht ausreichend für signifikante Muskelgewinne; es muss in Verbindung mit einem ausgewogenen Ernährungs- und Trainingsplan verwendet werden.
  4. Unterstützung der Schilddrüsenfunktion: Als Vorläufer des Schilddrüsenhormons Thyroxin kann L-Tyrosin bei Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion vorteilhaft sein. Eine ausreichende Hormonproduktion ist wichtig für den allgemeinen Stoffwechsel und das Energieniveau.
  5. Potenzielle Stimmungsverbesserung: Einige Forschungen deuten darauf hin, dass L-Tyrosin auch dazu beitragen kann, die Stimmung und das Wohlbefinden zu verbessern. Dies ist wahrscheinlich auf seine Rolle bei der Produktion von Dopamin zurückzuführen, einem Neurotransmitter, der mit Gefühlen der Freude und Motivation in Verbindung gebracht wird.

Nachteile und Nebenwirkungen von L-Tyrosin

Obwohl L-Tyrosin im Allgemeinen als sicher gilt und gut vertragen wird, können einige Personen Nebenwirkungen erfahren, insbesondere bei hohen Dosen.

  1. Potential für Nebenwirkungen: Eine häufige Nebenwirkung sind gastrointestinale Probleme, einschließlich Übelkeit, Verdauungsstörungen oder Magenschmerzen. Kopfschmerzen und Müdigkeit können ebenfalls auftreten. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel mild bis mäßige und treten wahrscheinlicher mit hohen Dosen auf.
  2. Wechselwirkungen mit Medikamenten: L-Tyrosin kann mit einigen Medikamenten interagieren und diese weniger wirksam machen. Besonders bei Medikamenten für Schilddrüsenkrankheiten und Parkinson sowie bei bestimmten Antidepressiva sollte Vorsicht geboten sein. Personen, die solche Medikamente einnehmen, sollten vor Beginn der Einnahme von L-Tyrosin mit ihrem Arzt sprechen.
  3. Mögliche Störung des Hormonhaushalts: Da L-Tyrosin ein Vorläufer für verschiedene Hormone und Neurotransmitter ist, gibt es theoretische Bedenken, dass hohe Dosen L-Tyrosin den natürlichen Hormonhaushalt stören könnten. Die Forschung auf diesem Gebiet ist jedoch noch nicht eindeutig.

Zudem ist die Ergänzung mit L-Tyrosin nicht für jeden notwendig oder nützlich. Da es sich um eine nicht-essentielle Aminosäure handelt, kann der Körper normalerweise genug davon produzieren und es ist in vielen Nahrungsmitteln reichlich vorhanden.

Eine Supplementierung kann bei Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen wie Phenylketonurie, einer Stoffwechselstörung, die die Verarbeitung von L-Tyrosin beeinflusst, indiziert sein. Es ist immer ratsam, vor Beginn eines neuen Nahrungsergänzungsmittels, einschließlich L-Tyrosin, den Rat eines Gesundheitsdienstleisters einzuholen. Es ist besonders wichtig bei Personen mit bestehenden gesundheitlichen Bedingungen oder Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen.

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L-Tyrosin Dosierung

Die Dosierung von L-Tyrosin variiert je nach individuellen Zielen und Bedürfnissen. Es gibt derzeit keine offizielle empfohlene Tagesdosis, aber klinische Studien haben eine breite Palette von Dosierungen verwendet, die in der Regel sicher und effektiv gefunden wurden.

Für die Verbesserung der kognitiven Funktion, einschließlich Fokus und Aufmerksamkeit, haben Studien Dosierungen im Bereich von 150mg bis 5000mg pro Tag verwendet.

Einige Studien legen nahe, dass eine einmalige Dosis von etwa 100-150mg pro Kilogramm Körpergewicht genommen ein bis zwei Stunden vor einer stressigen Aufgabe oder einem Ereignis am effektivsten sein könnte.

Für die Unterstützung der allgemeinen Stimmung und Wohlbefinden, liegen gängige Dosierungen zwischen 500mg und 2000mg pro Tag aufgeteilt in zwei oder drei Dosen.

Das optimale Dosierungsniveau hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich Körpergewicht, Gesundheitsstatus und individueller Biochemie. Immer mit einer niedrigeren Dosis anfangen und schrittweise erhöhen, um die individuelle Toleranz zu bestimmen.

Der sicherste Ansatz ist es, zuerst den Rat eines qualifizierten Gesundheitsdienstleisters oder Ernährungsberaters zu suchen, insbesondere bei Personen mit bestehenden gesundheitlichen Bedingungen oder solchen, die regelmäßig Medikamente einnehmen. Wie bei jeder Supplementierung sollte L-Tyrosin als Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung und gesunden Lebensstil verwendet werden, nicht als Ersatz dafür.

L-Tyrosin sollte idealerweise mit einer Mahlzeit eingenommen werden, um mögliche Verdauungsprobleme zu minimieren.

Es ist zu beachten, dass bestimmte Lebensmittel und Getränke, wie solche, die reich an Vitamin B6 sind, die Absorption und Wirksamkeit von L-Tyrosin beeinflussen können. Deshalb ist es sinnvoll, L-Tyrosin außerhalb der Mahlzeiten mit diesen Lebensmitteln zu konsumieren.

Fazit

L-Tyrosin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, die eine wichtige Rolle in verschiedenen körperlichen Prozessen spielt, vor allem als Vorläufer mehrerer wichtiger Neurotransmitter und Hormone. Da es Einfluss auf Hormone wie Dopamin und Noradrenalin hat, kann es potenziell die mentale Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden unterstützen, insbesondere in Stresssituationen.

Trotz der anhaltenden Forschung gibt es überzeugende Beweise dafür, dass eine Ergänzung mit L-Tyrosin die kognitive Leistung unter Stress verbessern kann, die allgemeine Stimmung verbessern und sogar bei der Verbesserung der körperlichen Leistung und der Muskelregeneration helfen kann.

Es wird oft von Sportlern, aktiven Erwachsenen und denen, die auf der Suche nach einer mentalen Leistungssteigerung, konsumiert. Aber wie bei jeder Nahrungsergänzung, sollte die Entscheidung zur Verwendung von L-Tyrosin nach sorgfältiger Bewertung der potenziellen Vorteile und Risiken und unter Anleitung eines Gesundheitsdienstleisters erfolgen.

Obwohl es im Allgemeinen sicher und gut verträglich ist, kann es bei einigen Personen zu Nebenwirkungen kommen, und es kann Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten geben.

L-Tyrosin bietet ein interessantes Potenzial für diejenigen, die ihre mentale und physische Leistung sowie ihr allgemeines Wohlbefinden verbessern wollen. Dennoch sollte es immer als Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Lebensstil und nicht als Ersatz dafür angesehen werden.

FAQ - L-Tyrosin

Obwohl L-Tyrosin im Allgemeinen als sicher gilt, können einige Menschen Nebenwirkungen erfahren, besonders bei hohen Dosen. Es kann auch mit bestimmten Medikamenten interagieren. Konsultieren Sie vor der Einnahme immer einen Gesundheitsdienstleister.

L-Tyrosin ist in vielen proteinreichen Lebensmitteln vorhanden. Dazu gehören Huhn, Fisch, Eier, Milchprodukte, Soja, Erdnüsse und Mandeln.

Als Aminosäure kann L-Tyrosin theoretisch zur Unterstützung des Muskelaufbaus beitragen. Es muss jedoch im Rahmen eines ausgewogenen Ernährungs- und Übungsprogramms verwendet werden. Allein genommen, ist es nicht ausreichend für signifikante Muskelgewinne

L-Tyrosin ist ein Vorläufer für wichtige Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin. Durch die Erhöhung der Produktion dieser Hormone kann L-Tyrosin helfen, die Stressreaktion des Körpers zu verbessern.

Die Dosierung von L-Tyrosin kann variieren, abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Zielen. Eine übliche Dosis liegt zwischen 500mg und 2000mg pro Tag, aufgeteilt in mehrere Dosen. Es ist ratsam, L-Tyrosin mit Mahlzeiten einzunehmen, um mögliche Verdauungsbeschwerden zu minimieren. Für eine genaue Dosierungsempfehlung sollten immer die Anleitung eines Gesundheitsdienstleisters eingeholt werden.

L-Tyrosin: Wirkung, Vorteile und Nebenwirkungen (2024)

FAQs

L-Tyrosin: Wirkung, Vorteile und Nebenwirkungen? ›

Obwohl L-Tyrosin im Allgemeinen als sicher gilt und gut vertragen wird, können einige Personen Nebenwirkungen erfahren, insbesondere bei hohen Dosen. Potential für Nebenwirkungen: Eine häufige Nebenwirkung sind gastrointestinale Probleme, einschließlich Übelkeit, Verdauungsstörungen oder Magenschmerzen.

Was bewirkt L-Tyrosin im Körper? ›

Studien an Nagetieren haben gezeigt, dass L-Tyrosin die Neurotransmitterproduktion wieder normalisieren und das Gedächtnis verbessern kann, wenn sie stressigen Bedingungen ausgesetzt sind. Ähnliche Ergebnisse wurden in Studien mit Menschen erzielt.

Hat L-Tyrosin Nebenwirkungen? ›

In der Regel reicht die Supplementierung mit L-Phenylalanin jedoch aus, da L-Tyrosin daraus gebildet werden kann. Die Kombination beider Wirkstoffe zu supplementieren, kann zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, innerer Unruhe und Schläfrigkeit führen.

Kann Tyrosin müde machen? ›

Nebenwirkungen bei Überdosierung

Bei zu hohen Dosen können Kopfschmerzen und Schläfrigkeit auftreten. Supplemente mit Tyrosin oder Phenylalanin sind nicht für Schwangere und Menschen mit Phenylketonurie geeignet.

Wie viel L-Tyrosin bei Depressionen? ›

L-Tyrosin sollte 30 Minuten vor einer Mahlzeit innerhalb der ersten Tageshälfte eingenommen werden. Hinweis: Präventiv: 400 – 800 mg 30 Minuten vor hohen mentalen oder stressbedingten Anforderungen. Bei Depression und Schmerzzuständen eignet sich die Kombination mit L-Tryptophan.

Ist L-Tyrosin gut für die Schilddrüse? ›

Das Spurenelement Jod und die Aminosäure L-Tyrosin sind gute Partner im Stoffwechsel der Schilddrüse. So trägt Jod zu einer normalen Produktion von Schilddrüsenhormonen und zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei.

Ist zu viel Tyrosin schädlich? ›

Organische Beschwerden: Da das Tyrosin nicht wie erforderlich abgebaut wird, sondern giftige Abbauprodukte entstehen und der Spiegel der Aminosäure zudem erhöht ist, werden die Organe belastet. Vor allem Gehirn, Leber und Nieren werden geschädigt.

Welche Krankheiten sind mit Tyrosin verknüpft? ›

Schilddrüsenhormon-Synthese

Ein Mangel an Tyrosin kann die Synthese dieser Hormone beeinträchtigen und zu Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) führen: Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion): Symptome umfassen Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit, trockene Haut und Haarausfall.

Was hemmt Tyrosin Aufnahme? ›

Nitisinon (NTBC, 2-(2-Nitro-4-trifluoromethylbenzoyl)-1,3-zyklohexandion) hemmt den Abbau von Tyrosin und verhindert, dass die toxischen Metaboliten anfallen. Nitisinon hemmt die 4-Hydroxyphenylpyruvatdioxygenase. Dieses Enzym geht beim Tyrosinabbau der Fumarylacetoacetathydrolase voraus.

Welche Aminosäure ist gut für die Psyche? ›

L-Tyrosin ist eine Aminosäure, die als Baustein für die Produktion von Dopamin dient, einem Neurotransmitter, der auch als Glückshormon bekannt ist und bei der Stimmungsregulierung hilft.

Wie lange braucht L-Tyrosin bis es wirkt? ›

Es kann Wochen (bis Monate) dauern, bis die für den Patienten passende Wirkstärke gefunden ist. L-Thyroxin ist bei richtiger Dosierung gut verträglich. Es kann jedoch leicht unter- oder überdosiert werden. Letzteres äußert sich in den typischen Beschwerden einer Schilddrüsenüberfunktion.

Was ist der Unterschied zwischen Tyrosin und L-Tyrosin? ›

Tyrosin (auch L-Tyrosin genannt) ist eine nichtessentielle Aminosäure, die in vielen Proteinen enthalten ist und im menschlichen Körper für die Herstellung von z. B. Thyroxin (Schilddrüsenhormon) oder Dopamin (Botenstoff im Gehirn) verwendet wird.

Ist Tyrosin Dopamin? ›

Tyrosin ist ein Vorläufer von Neurotransmittern, insbesondere Dopamin und Noradrenalin. Durch vermehrte Zufuhr von Tyrosin kann deren Synthese vorübergehend deutlich gesteigert werden, für etwa eine halbe Stunde. Auf die Stimmungslage hat dies aber nur geringen Einfluss.

Wie gesund ist L-Tyrosin? ›

L-Tyrosin kann als Nahrungsergänzungsmittel verwendet werden, um die Funktion des Gehirns und des gesamten Nervensystems zu verbessern. L-Tyrosin kann sich positiv auf das Gedächtnis und die kognitiven Fähigkeiten auswirken, aber anscheinend nur, wenn man körperlichem und emotionalem Stress ausgesetzt ist.

Welche Vitamine bei Depression und Angst? ›

Für Noradrenalin Kupfer, Vitamin C, Vitamin D und Vitamin B6. Für GABA Glutamin, Vitamin B6 und Vitamin B3. Oft kann allein die Gabe eines hochdosierten Vitamin-B-Komplexes schon eine psychiatrische Symptomatik deutlich verbessern.

Warum Tyrosin Mangel? ›

Was kann die Ursache für einen Tyrosin-Mangel sein? Menschen mit Lebererkrankungen haben ein erhöhtes Risiko an einem Mangel zu leiden, denn durch langwierige, vielleicht sogar chronische Erkrankungen kann die Synthese von Phenylalanin zu Tyrosin beeinträchtigt sein.

Wann sollte man Tyrosin einnehmen? ›

L-Tyrosin Dosierung

Einige Studien legen nahe, dass eine einmalige Dosis von etwa 100-150mg pro Kilogramm Körpergewicht genommen ein bis zwei Stunden vor einer stressigen Aufgabe oder einem Ereignis am effektivsten sein könnte.

Welche Hormone werden aus Tyrosin gebildet? ›

Funktionen. Im Nebennierenmark werden aus L-Tyrosin die Hormone Adrenalin und Noradrenalin gebildet und bei Bedarf direkt an das Blut abgegeben. Die Bildung der Schilddrüsenhormone Triiodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) im Colloid der Schilddrüse beruht ebenfalls auf Tyrosin-Untereinheiten.

Was ist Tyrosin Mangel? ›

Tyrosin ist ein Vorläufer für die Synthese von Melanin, dem Pigment, das Haut, Haare und Augen ihre Farbe verleiht. Ein Mangel an Tyrosin kann zu Störungen in der Pigmentbildung führen: Hypopigmentierung: Dies kann zu blasser Haut, hellem Haar und einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung führen.

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Author: Margart Wisoky

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