Füchse sind in allen Kulturen als schlaue, verschlagene und gewitzte Tiere bekannt. Aber die Japaner und Chinesen gaben ihnen eine viel breitere Bedeutung, so dass sie Götter oder Dämonen.Kitsune - mythische Fuchs, der friedlichen Bewohnern erscheint, Assistentin Göttin Inari und gleichzeitig bösen Dämon, dessen Ziel, Intrigen zu bauen, verderben das Leben der einfachen Menschen.
Japanische Mythologie
Der fabelhafte Fuchs besaß die Macht, sich in einen Menschen zu verwandeln - die Japaner stellten sie entweder als schöne Dame oder als grauhaarigen alten Mann dar. Und nach einem bestimmten Glauben kann ein Fuchs einen Mann nachts mitten in einem Bambusfeld aufhalten und ihn dazu bringen, mit ihr zu kämpfen. Zur Belohnung nimmt er alle Nahrungsmittel, die der Bauer hatte. Manchmal erscheint der Fuchs als bösartiger Geist, der einen Rachefeldzug für seine Ermordung führt.
Es wird vermutet, dass die Vorstellung von Füchsen als Werwölfe aus Indien nach China kam. Die Hindus verehrten und fürchteten ihre Ungeheuer: Die Nagas sind Halbgötter mit einer menschlichen und einer Schlangengestalt. Die Geschichten der Chinesen und Hindus waren ähnlich.
Ein Fuchs oder eine Schlange, die sich in eine Frau verwandelt, verführt einen reichen Mann und bleibt dann unter einer möglicherweise törichten Bedingung bei ihm. Nach dem Gesetz der Geschichte verstößt der Mann natürlich gegen diese Bedingung, und die Werwölfin erwirbt ihr tierisches Wesen ohne die Möglichkeit, menschlich zu werden, und verlässt den Mann für immer.
Die Japaner haben die Legenden der Füchse aus der chinesischen Literatur übernommen. Schließlich hatten die chinesische Literatur und Schrift einen großen Einfluss auf die Entstehung der japanischen Nation. Die Japaner haben den eigenwilligen Fuchs ein wenig aufgepäppelt: Sie machten ihn zum Botschafter der Göttin Inari, die als Gottheit der Fruchtbarkeit und des Herdes der Familie galt.
Ein gewöhnlicher Fuchs kann sich verwandeln, nachdem er eine Weile gelebt hat. Die Japaner glaubten, dass sich ein Fuchs in eine Frau verwandeln kann, wenn er fünfzig Jahre alt ist. Wenn der Fuchs hundert Jahre lebt, kann er die Gestalt eines schönen Mädchens oder eines Mannes annehmen.mit dem Alter erwirbt kitsune die Fähigkeit zu wissen, auftreten, Tausende von Meilen von ihr entfernt, und kann die Menschen für eine Weile besitzen. Aber wenn ein Fuchs tausend Jahre alt wird, kann er in den Himmel aufsteigen und ein himmlischer Fuchs werden - ein vollwertiger Gott.
Der Fuchs konnte alles sein; sein Verhalten war nicht durch soziale Grenzen eingeschränkt. Für China und Japan war der Fuchs ein freies Tier, das seine eigenen Prinzipien hatte. Er symbolisierte List, Weisheit und Hedonismus. Das heißt, Eigenschaften, die die Japaner insgeheim bewunderten.
Die Bedeutung der Kitsune-Tätowierung
Der Legende nach werden alle Kitsune in gute Füchse und böse Füchse - Zenko bzw. Yako - unterteilt.
Die Zenko-Kitsune gelten als gute Wesen, als Helfer des Erntegottes Inari Okami. In manchen Fällen helfen die guten Füchse den Menschen bei der Bewirtschaftung des Landes oder schützen sie vor Belästigungen durch Kitsune-Yako.
Yako-Füchse gelten als Kreaturen mit bösen Absichten. Sie können entweder charmante Diebe oder bösartige Dämonen sein, die Menschen mit einem unreinen Herzen demütigen. Auf diese Weise demütigt der Fuchs eine solche Person in der Öffentlichkeit und enthüllt ihr wahres Gesicht, unabhängig von ihrem Rang, aber trotz dieser Klassifizierung gilt der Kitsune als schlauer und gerissener Dämon. Aber auch Charme und Leidenschaft - manchmal sogar Lust - werden ihm nachgesagt.
Die Myobu - weiße Füchse mit einem einzigen Schwanz - galten als Diener von Inari Okami und beschützten ihre Tempel. Sie waren in Stein gemeißelt, und die Tempelwächter banden ihnen rote Lätzchen um. Die rote Farbe schützte nach Ansicht der Shintoisten vor Krankheiten und vertrieb kleine Dämonen, und manchmal wurden die Meobu-Statuen mit Gegenständen (unter den Pfoten oder im Maul) ergänzt. So symbolisierte beispielsweise ein Diamant den Überfluss, und wenn der Moebu einen Schlüssel enthielt, war der Schrein auch eine Kornkammer. Wenn ein Fuchsdiener eine Schriftrolle bei sich trug, bedeutete dies, dass er den Menschen eine direkte Botschaft der Göttin Inari überbrachte, die ihnen Wissen und Weisheit gab. Das Gleiche gilt für die Tätowierung.
Außerdem glaubten die Japaner, je mehr Schwänze ein Kitsune hatte, desto stärker waren seine Eigenschaften, seien sie gut oder schlecht. Dies spiegelt die Macht und das Alter des Fuchses wider - jedes Jahrhundert bekommt der Fuchs einen Schwanz mehr.
Tattoo-Design
Sehr oft wird der Kitsune mit einer Maske in seinen Pfoten dargestellt. Dies kann auf eine doppelzüngige, rätselhafte Person hindeuten, oder auf jemanden, der seine wahren Gefühle hinter einer Maske versteckt.
Ein Kitsune, der einen Schädel abbildet. Je nachdem, wo sich der Schädel im Verhältnis zum Fuchs befindet, ändert sich die Bedeutung der Tätowierung. Befindet sich beispielsweise der Fuchs im Schädel, wird die Zeichnung mit der Unausweichlichkeit der Wiedergeburt in Verbindung gebracht. Es suggeriert die Anwesenheit des Unerklärlichen, Übernatürlichen im Leben eines Menschen.
Wenn der Kitsune über dem Schädel steht oder seine Pfote darauf hat, gilt er als Symbol der Herrschaft nicht nur über die Lebewesen, sondern auch über den Tod. Der Träger einer solchen Tätowierung erkennt die Schwarze Herrin nicht als seinesgleichen an.
Nach hundert Jahren kann ein Fuchs jede menschliche Gestalt annehmen, aber für diesen Ritus ist ein Schädel auf dem Kopf erforderlich. Ein tätowierter Kitsune mit einem Totenkopf darüber steht also für Ausdauer und Weisheit, und manchmal möchte man einen Kitsune in der Gestalt einer Geisha tätowieren. Sie symbolisiert Witz, geheimnisvolle Schönheit und außerdem eine Menge Geheimnisse. Ein Mann kann sich auch tätowieren lassen, um seine Liebe zu attraktiven, diskreten Frauen zu signalisieren.
Im kaiserlichen Japan war es üblich, dass geehrte Kriegsherren die abgetrennten Köpfe ihrer Feinde - namakubi - als Geschenk vom Kaiser erhielten. Manche tätowieren sich einen abgetrennten Fuchskopf auf ihren Körper. Diese Geste ist ein Symbol des Sieges, ein Talisman, der den Träger vor Feinden und bösen Zaubern schützt.
Frauen, die ihre Schönheit und überlegene Intelligenz betonen wollen, können sich für eine Fuchstätowierung entscheiden, die ein schönes Mädchen mit Fuchsschwanz zeigt. Es ist eine Erinnerung daran, dass die Schönheit eines Mädchens in der Lage ist, Imperien zu zerstören.
